RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Säuglinge | Medizin
Die RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Säuglinge ist ein wichtiger Schutz gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV), das schwere Atemwegserkrankungen verursachen kann. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Neugeborenen und Säuglingen in ihrer ersten RSV-Saison eine einmalige RSV-Prophylaxe mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab.
Warum ist die RSV-Prophylaxe wichtig?
RSV-Infektionen sind die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen. Besonders gefährdet sind Neugeborene und Säuglinge in den ersten sechs Lebensmonaten. Die RSV-Prophylaxe soll schwere Atemwegserkrankungen verhindern, die zu Krankenhaus- und intensivmedizinischen Behandlungen führen können.
Wann und wie wird die Prophylaxe durchgeführt?
- Säuglinge, die zwischen April und September geboren werden: Die Prophylaxe sollte im Herbst vor Beginn der RSV-Saison (zwischen September und November) erfolgen.
- Neugeborene, die während der RSV-Saison (Oktober bis März) geboren werden: Die Prophylaxe sollte möglichst rasch nach der Geburt, idealerweise bei der U2 (3. bis 10. Lebenstag), durchgeführt werden.
Wie funktioniert die RSV-Prophylaxe?
Die Prophylaxe erfolgt durch eine passive Immunisierung mit Nirsevimab. Dieser Antikörper bietet sofortigen Schutz vor schweren RSV-Erkrankungen, da er direkt nach der Gabe wirkt. Der Schutz hält in der Regel über die gesamte RSV-Saison an.
Besondere Risikogruppen
Für Frühgeborene und Kinder mit bestimmten Grunderkrankungen wie angeborenem Herzfehler, chronischen Lungenerkrankungen oder schwerer Immundefizienz ist die RSV-Prophylaxe besonders wichtig. Diese Kinder haben ein erhöhtes Risiko für schwere RSV-Erkrankungen.
Die RSV-Prophylaxe ist ein entscheidender Schritt, um die Gesundheit von Neugeborenen und Säuglingen zu schützen und schwere Atemwegserkrankungen zu verhindern.
Wenn Sie die RSV-Prophylaxe bei Ihrem Kind durchführen lassen möchten oder Fragen dazu haben, bitten wir Sie, sich nach der Geburt an Ihren Kinderarzt zu wenden.